Letztes
Update 28.12.2011
Vielfalt der lokalen Sorten.
Die Vielfalt der erhalten
gebliebenen Bündner Kulturpflanzenarten ist klein.
Erhalten geblieben sind die folgenden Arten:
- Kartoffeln
- Mais
- Gerste
- Weizen
- Roggen
entsprechend lang ist die
Liste der ausgestorbenen Kulturpflanzenarten:
Buchweizen, Bohnen, Dinkel, Emmer, Erbsen, Flachs,
Hirse, Linsen und Wicken. Dazu kommen noch die
verschiedensten Gemüsearten. Zum Glück ist in den
alpinen Regionen Österreichs, Italien und im
Wallis einiges gesammelt und erhalten.
Bezug von Saatgut
Im Rahmen des Projektes zur
Erhaltung und Förderung der genetischen Vielfalt
der Kulturpflanzen des Bundes Amtes für
Landwirtschaft können wir Ihnen die aufgelisteten
Sorten anbieten. Zur Ergänzung des Bündner
Sortimentes, dass leider nur Weizen, Gerste,
Roggen, Mais und Kartoffeln umfasst, haben wir die
Liste mit alpinen Sorten aus den angrenzenden
Regionen (Nord- und Südtirol, Wallis) ergänzt.
Sortenliste lokale Sorten
Winterroggen (Graubünden, Wallis)
Winterweizen (Graubünden)
Sommerweizen (Graubünden)
Sommergerste (Graubünden)
Mais (Graubünden)
Hafer (Tirol)
Emmer (Baselland)
Rispenhirse (Deutschland, Sorte Kinelskoje)
Buchweizen (Slowenien, Sorte Darja)
Ackerbohnen (Wallis, Lötschental)
Stangenbohnen (Vinschgau)
Lein (Nordtirol)
Mohn (Graubünden und Tirol)
Wir beraten Sie gerne.
Weitere Bezugsmöglichkeiten von Landsorten finden
Sie unter Links
(Nationale Datenbank, Sortengarten Erschmatt, Pro
Specie Rara).
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Abschlussbericht
Im Rahmen
des Bundesprogrammes zur Erhaltung und Nutzung
der genetischen Vielfalt der Kulturpflanzen ist
Graubünden in den Jahren 2000-2002 fast das
ganze, in der Genbank von Changins eingelagerte,
Sortiment lokaler Bündner Gersten und Weizen
Sorten angebaut und beschrieben worden. In der
Datei finden Sie eine detaillierte Beschreibung
der lokalen Sorten unter Berücksichtigung der
verschiedenen Talschaften.
Genetische
Vielfalt
bei Weizen und Gerste
Inzwischen
sind auch die Backeigenschaften der Weizensorten
ermittelt worden.
Eine Tabelle
mit den wichtigsten Eigenschaften der lokalen
Herkünfte finden Sie in den beiden
folgenden Dateien. Die Herkünfte sind nach
Postleitzahl gruppiert.
Lokale
Bündner Gerstensorten
Lokale
Bündner Weizensorten
Reduzierte Anbau
Eignung
Die Möglichkeit Getreidelandsorten erwerbsmässig
anzubauen sind sehr beschränkt. Von den
getesteten Gertsensorten kann keine Sorte für
den feldmässigen Anbau empfohlen werden. Die
Sorten sind stand schwach. Die
Bodenfruchtbarkeit hat in den letzten 200 Jahren
zugenonommen, und die Landsorten haben sich
daran nicht anpassen können. Von den getesteten
Weizenlandsorten gibt es einige wenige die für
den Anbau sich eignen. Es ist eine spezielle
Sortenmischung aus frühreifen, standfesten
Landsorten zusammengestellt.
Grosse
Vielfalt
Die
genetische Vielfalt der erhaltenen alpinen
Getreideherkünfte von Gerste und Weizen
ist sehr gross. Bei den 321 untersuchten Gerstenherkünften
konnten 7
Varietäten bestimmt werden. In der Gruppe der
zweizeiligen Gersten finden von den
lockerährigen neigenden Formen bis zu den
gedrungenen Ähren der Pfauengersten alle
möglichen Übergänge. Das Gleiche gilt für die
sechszeiligen Formen. Dazu kommt noch die Gruppe
der freidreschenden oder Nacktgersten. Die
frühesten Formen schieben ihre Ähren gut zwei
Wochen früher als die späten, was für Grenzlagen
entscheidend ist. Die Pflanzen werden zwischen
90 und 150 cm hoch und die Standfestigkeit liegt
zwischen gut und schlecht auf biologisch
bewirtschafteten Versuchsflächen.
Ähnlich sieht
es bei den 71 untersuchten Weizenherkünften aus. Dort konnten
auch 7 Varietäten bestimmt werden. Es gibt
begrannte und unbegrannte, weisspelzige und
braunspelzige Formen, sowie rot- und
weisskörnige Formen. Die frühesten Formen
blühen 18 Tage früher als die späten und
die Pflanzen werden zwischen 90 und 160 cm hoch.
Die Krankheitsanfälligkeit ist unterschiedlich
ausgeprägt, wobei tendenziell die
Pilzkrankheiten im Berggebiet vor allem im
Unterengadin und Mittelbünden eine geringere
Rolle spielen als im Unterland. Die
backtechnische Qualität reicht von sehr gut bis
schlecht, der Proteingehalt ist in der Regel
hoch.
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